Nach einem Herzinfarkt weit verbreitet, doch selten erkannt
14. November 2017
Von 100 Betroffenen, die einen Herzinfarkt erleiden, überleben nur etwa 50 Personen das folgende Jahr. Der Grund: Die sich oft nach einem Herzinfarkt entwickelnde Herzinsuffizienz bleibt unentdeckt oder die Behandlung verläuft fehlerhaft.1
Was ist eine Herzinsuffizienz?
Hauptursache für eine Herzinsuffizienz ist ein zuvor abgelaufener Herzinfarkt. Dieser schädigt, abhängig vom Schweregrad, das Herzmuskelgewebe und mindert die Pumpfunktion des Herzens. In Folge erhält der Körper nicht ausreichend Blut, Sauerstoff und Nährstoffe. Es treten je nach Ausmaß der Herzinsuffizienz unterschiedliche Symptome auf: Müdigkeit, Leistungsminderung und Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge oder in den Beinen. Betroffene deuten die Symptome oftmals falsch und verbinden sie nicht mit einer Herzinsuffizienz. Die Herzinsuffizienz, auch als Herzschwäche bekannt, ist nicht heilbar und das Sterberisiko ist hoch.
Was können Sie tun?
Nach einem Herzinfarkt ist es wichtig, sich über die Symptome einer Herzinsuffizienz zu informieren und präventive und therapeutische Maßnahmen frühzeitig zu ergreifen. Dadurch können Sie den Krankheitsverlauf der Herzinsuffizienz positiv beeinflussen. Neben der korrekten Einnahme Ihrer Medikamente, ist die Führung eines gesunden Lebensstils entscheidend. Dieser zeichnet sich durch regelmäßige Bewegung, eine gesunde, ausgewogene Ernährung und den Verzicht auf Nikotin und den Genuss von Alkohol in Maßen aus. Angehörige sind bei der Umsetzung eine große Unterstützung.
Um die Auswirkungen eines möglichen, erneuten Herzinfarktes zu minimieren, sind regelmäßige Herz-Screenings empfehlenswert. Neben Herzchecks bei einem Arzt, bieten spezialisierte mobile EKG-Systeme den Vorteil, zum Zeitpunkt der Beschwerden, das Herz zu überprüfen.
Symptome verursachen oftmals eine starke Unsicherheit, ob sie einem akuten Ereignis, wie einem erneuten Herzinfarkt, zuzuordnen sind. Ein konkretes Feedback in Form einer Handlungsempfehlung ermöglicht schnelles Handeln. Richtig zu reagieren, kann Folgeschäden und Schlimmeres vermeiden.
Wenn Sie oder ein Angehöriger betroffen sind, entscheiden Sie sich bewusst für Ihre Gesundheit und unterstützen Sie sich gegenseitig. Die korrekte Einnahme von Medikamenten, das Führen eines gesunden Lebensstils und regelmäßige Herzchecks, tragen zu einer positiven Langzeitprognose bei. Weitere Tipps für einen gesunden Lebensstil finden Sie in weiteren Beiträgen auf unserer Seite.
Quellen: